Die Wertschätzung direkt im Ziel von Olympiasieger und Weltmeister Nino Schurter an Mathieu van der Poel war eindeutig: „You are a machine“ – wörtlich übersetzt: „Du bist eine Maschine“. Beim zweiten UCI Mountainbike Weltcuprennen der Saison in Albstadt brauchte der Weltmeister nicht lange warten, um dem Tageszweiten, Mathieu van der Poel, abzuklatschen und um Gratulationen auszutauschen.
Nur 26 Sekunden Rückstand hatte der Niederländische Cyclocrossmeister von Beobank Corendon, der für den Kurs das STEVENS Fully Jura Carbon Team gewählt hatte, nach über eineinhalb Stunden auf Schurter.
Der 22-jährige Mathieu van der Poel hatte sich am Wochenende zuvor einen Startplatz in der ersten Reihe erkämpft. Von Startplatz 90 war er beim ersten Weltcup-Renen in Nove Mesto sensationell auf Rang 8 vorgefahren. Innerhalb der Woche war er dann sogar noch auf STEVENS Comet auf der Belgium Tour (UCI 2.HC) auf der Straße unterwegs, gewann am Donnerstag die dritte Etappe im Sprint, verzichtete aber zugunsten der „einmaligen Gelegenheit“ in Albstadt aber auf die weiteren Etappen.
Den Vorteil aus der ersten Startreihe zu starten, wusste Mathieu zu nutzen. Er ging gleich an die Spitze und diktierte das Tempo. Die Folge: das Feld zersprang schon zu Anfang in diverse Gruppen. An der Spitze ging anfangs nur Nino Schurter mit, später konnte Mathias Flückiger aufschließen.
Das Trio machte fortan gemeinsame Sache und wechselte sich in der Führung ab, bis Mathieu etwa zur Hälfte des Rennens zu Fall kam. „Ein dummer Fehler. Ich fiel, verletzte meine Knie und verlor den Kontakt mit den anderen beiden. Es war schwierig, mein Tempo zu finden." Er fand es aber wieder und rückte in der Rennreihenfolge auch auf den zweiten Platz vor, nachdem Flückiger selbst hart zu Boden ging und das Rennen beenden musste.
Der Abstand zu Schurter pendelte fortan zwischen 18 und 30 Sekunden, Mathieu van der Poel fuhr das Rennen fehlerlos zu Ende, sodass der Abstand zu den weiteren Verfolgern mit gut 20 Sekunden auch in etwa gleich blieb. Anton Cooper aus Neuseeland kommt als Dritter ins Ziel. Maxime Marotte, Stephane Tempier und Julien Absalon folgen auf den Plätzen. Alle Ergebnisse.
Mathieu nach dem Rennen: „Natürlich bin ich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Mountainbiken gefällt mir jetzt noch einmal viel besser. In der ersten Reihe zu starten, macht es noch einmal viel interessanter.“ Und ob er die nächsten Weltcup-Rennen auch fahren werde? „Wir werden sehen!“ Ein Startplatz weit vorne ist dem Multitalent auf dem Rad jedenfalls sicher.