Erst auf den letzten Metern auf der Zielgeraden in Gieten drehte Mathieu van der Poel sich um, und als er sah, dass sein direkter Konkurrent van Aert hinter ihm lag, richtete er sich auf seinem STEVENS Super Prestige auf und schrie die ganze Anspannung heraus, die sich in seinem hochkonzentrierten Rennen und zuvor in der Regenration nach seiner zweifachen Knieoperation im August aufgestaut haben musste.
Der erste Lauf der Superprestige-Serie in Gieten entschied sich denkbar knapp in der letzten Laufpassage zwischen Mathieu van der Poel, dem Weltmeister von 2015 und dem aktuellen Weltmeister Wout van Aert. Im tiefen Sand liefen beide Champions gleichauf Schulter an Schulter und sprangen danach gleichzeitig wieder aufs Rad. Van der Poel profitierte hier von einer abgesprungenen Kette an van Aerts Rad.
Fast der gesamte Rennverlauf war von dem Duell geprägt, keiner der beiden konnte sich entscheidend absetzen. Zur Mitte des Rennens war es Mathieu van der Poel, Beobank-Corendon, der sich in einer Sandpassage erstmals alleine an die Spitze setzen konnte. Aber nach einem Haker an den Hürden schloss van Aert wieder auf. Daraufhin nahmen beide etwas Tempo raus, sodass Laurens Sweeck von ERA-Cirucs mit seinem Super Prestige kurzzeitig aufschließen konnte.
Eine erneute Tempoverschärfung stellte den alten Zweikampf wieder her. Laurens Sweeck unterstreicht seinen guten Saisonstart mit dem dritten Platz. Von Beobank-Corendon fährt David van der Poel auf Rang neun, Vincent Baestaens wird Zwölfter. Michael Boros und Diether Sweeck von ERA-Circus folgen auf 13 und 14. Das nächste Superprestige-Rennen folgt am 16. Oktober in Zonhoven.