Im Rahmen des City Mountainbike Eliminator World-Cups im flämischen Waregem fand einen Tag vor dem Hauptrennen ein Shorttrack Race über den Weltcup-Kurs statt. Innerhalb von 35 Minuten galt es für die Fahrer nicht nur möglichst schnell über die Strecke zu fegen, sondern auch Sprint-Boni zu sammeln, die nach fünf, 15 und 25 Minuten gesetzt waren.
David Horvath vom STEVENS MTB Racing Team erwischte auf seinem STEVENS Jura Carbon Team einen guten Start und setzte sich nach der ersten Runde an die Spitze: „Ich wollte das Tempo forcieren“, sagt er – und riss damit ein Loch von etwa zehn bis 15 Sekunden zwischen sich und seine Verfolger. „Nach der zweiten Wertung, die ich für mich entscheiden konnte, ließ ich bewusst zwei Verfolger aufschließen“, erzählt David. „Ich wollte im Hinblick auf den Weltcup am nächsten Tag sehen, wo sie vielleicht stärker und schwächer auf dem Kurs sind als ich.“
Eine explosive Konstellation: Es ergab sich ein Ausscheidungsfahren mit Attacken zunächst aller drei Fahrer, am Ende blieben Horvath und der ehemalige Europameister Jeroen van Eck aus den Niederlanden übrig, die den Sieg unter sich ausmachten. „Ich ging zu dieser Zeit auch schon am Stock. Aber ich konnte mich in der letzten Runde vorbeischieben und als Erster durch die Sandsektionen fahren“, fasst David zusammen.
Ein Manöver, das ihm die nötigen Meter Vorsprung zum Sieg brachten. „Mir sind ein paar große Steine von den Schultern gefallen“, freut sich der Deutsche Meister im Sprint von 2015 über das Ende seiner sportlichen Durststrecke. Er hatte sich bei einem Rennen in Barcelona im April das Wadenbein angebrochen.
Ein Erfolg, auf den er mit dem zehnten Platz im Sprint-Weltcup am folgenden Sonntag das i-Tüpfelchen setzen konnte. „Leider konnte ich mich im Heat gegen van Eck und Simon Gegenheimer nicht durchsetzen und schied aus, aber ich bin sehr zufrieden“, resümiert er. Das nächste Ziel ist nun die Deutsche Meisterschaft im Juli, und bis dahin will David „noch viel verbessern.“
Einen Leistungsbeweis gab David bereits Mitte Juli bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften ab. Bei dem Rennen im Gomaringen wurde er Landesmeister.