Einen Tag nach dem fulminanten Start in Kleinmachnow haben abermals die Favoriten gesiegt – auf ihren STEVENS Bikes. Den Anfang machte die Nachwuchshoffnung Silvio Herklotz, der für das STEVENS Racing Team fährt.
Vor der Kulisse von über 3.500 frenetisch feiernden Zuschauern (und leichtem Regen, wir haben ja Winter) konnte Silvio Herklotz, der frisch gekürte „Junior-Radsportler des Jahres 2011“ sich schon nach einer Runde etwas absetzen und seinem Meistertitel entgegen fahren. „Ich wollte den Titel unbedingt verteidigen und habe mich selbst unter Druck gesetzt. Am Ende lief aber alles ganz glatt“, sagte der letztjährige WM-Achte, der bei den Weltmeisterschaften Ende Januar in Koksijde (Belgien) um Edelmetall kämpfen will.
Hinter Silvio wurde hart gekämpft. Steffen Müller vom STEVENS Racing Team hat das Podium denkbar knapp verpasst, hinter Müller kamen Yannik Gruner und Max Lindenau auf 5 und 6 ins Ziel. Jacob Cords ist 17. geworden.
Eine sehr beachtliche Leistung des STEVENS Racing Teams.
Danach waren die Elite-Frauen dran. Extra für die 27 Starterinnen hat die Sonne versucht, ab und zu durch die Wolkendecke zu gucken – etwas kraftlos, aber immerhin. Ganz und gar nicht kraftlos war Hanka Kupfernagel.
Sie gewann das Rennen souverän vor Sabrina Schweizer, mit der Hanka zunächst ordentlich um die Führung kämpfen musste. Die Wiese war schon schwer gezeichnet und Dank Technik, Kraft und Material konnte Hanka sich in Runde zwei absetzen und ganz allein ihrem elften nationalen Titel entgegen fahren.
„Ich hatte im Winter durch Infektionen einige Schwierigkeiten. Aber inzwischen geht es wieder. Es macht immer wieder großen Spaß, in Kleinmachnow zu fahren. Die Zuschauer-Begeisterung ist grandios und motivierend - da fühlt man sich wie in einer voll besetzten Arena“, freute sich die STEVENS-Pilotin, die nach sechs Runden triumphierte.
Ob Hanka auch die Weltmeisterschaft in Belgien fährt, ließ sie noch offen. „Das entscheide ich in den nächsten Tagen und werde es hauptsächlich von meiner Gesundheit abhängig machen.“
Die Strecke war jetzt ordentlich ausgefranst und so bestens für die Elite-Fahrer präpariert. Einer der Fahrer dürfte die Strecke bestens (und in allen Zuständen) kennen: Der Cross-Star und STEVENS-Fahrer Christoph Pfingsten vom Cyclingteam de Rijke.
Er setzte sich gegen Philipp Walsleben (der in Kleinmachnow aufwuchs) durch und ist der neue deutsche Meister. Es war ein Krimi: Christoph Pfingsten war vorn, Philipp Walsleben ca. 50 Meter hinter ihm – anscheinend in aussichtsreicher Schlagdistanz. Eine Runde vor Schluss musste Walsleben abreißen lassen.
Für Christoph Pfingsten ist es der erste Cross-Titel in der Elite-Klasse und dementsprechend freute er sich auch.
„Der Titel war mein großes Ziel. Mein Plan war, von Beginn an vorne zu fahren, das hat trotz einer kleiner Schwächephase funktioniert“. Und weiter: „Das war schon sehr emotional. Mein erster Dank gilt der Familie und meine Freunden an der Strecke.“ Christoph Pfingsten war in seiner Cross-Karriere bereits Deutscher Jugendmeister, WM-Dritter der Junioren und 2009 U23-Vizeweltmeister hinter Philipp Walsleben. Dieses Mal war es umgekehrt.
Hier ist noch ein sehr interessanter Clip von der Ankündigung der Meisterschaften.
Johannes Sickmüller vom STEVENS Racing Team ist ein sehr gutes Rennen gefahren und konnte eine Weile auf Platz drei liegend Kontakt zu den beiden Favoriten halten, er wurde am Ende vierter, Ole Quast kam auf Platz 9 ins Ziel.
Was für ein Wochenende!
Wir gratulieren noch einmal allen Fahrerinnen und Fahrern und freuen uns mit.
Hier gibt noch einmal alle Ergebnisse der Cross-DM: