Mathieu van der Poel und Sanne Cant haben in ihren Rennen zum fünften Lauf des UCI-Weltcups 2016/17 eindrucksvoll ihre Klasse bewiesen. Sie gewannen ihre Rennen auf dem flachen, schnellen und technisch anspruchsvollen Kurs in Zeven vor 4.500 Zuschauern. Toon Vandebosch fährt bei den Junioren auf den zweiten Platz. Die zehn Starter des STEVENS Racing Teams zeigten ebenfalls respektable Leistungen im internationalen Profi-Feld.
Ebenso gelungen war die Premiere auf dem 2,8 Kilometer langen Kurs in Zeven, etwa eine Autostunde von Hamburg entfernt. Erstmals seit 14 Jahren fand in Deutschland ein Weltcup-Rennen statt, und in der Cyclocross-Region Norddeutschland überhaupt zum ersten Mal.
Mathieu van der Poel hatte zunächst keinen guten Start erwischt. Noch in der ersten Runde des 2,8 Kilometer langen Kurses musste er ins Depot, um sein Rad zu wechseln. Ein Kontakt mit einem auffahrenden Fahrer habe ein lädiertes Hinterrad mit sich gebracht, sagte van der Poel nach dem Rennen. Auf dem neuen Rad fand er sich auf Position 20 wieder. „Ich fühlte mich aber gut und konnte in der Position mein eigenes Rennen fahren.“
Aufholjagd
Im selbst gewählten Tempo holte er die rund 25 Sekunden auf den enteilten Wout van Aert bis zur Rennmitte wieder auf, überholte dabei die auf Rang zwei und drei Platzierten Tom Meeusen und Kevin Pauwels, verblieb eine knappe Runde an van Aerts Hinterrad und setzte dann zur Attacke an.
Der Niederländische Meister habe nie daran gezweifelt auf dem schnellen Kurs mit seinen vielen Kurven gewinnen zu können, und so baute er seine Führung nach und nach aus. Am Ende, als er vor dem begeisterten Zevener Premieren-Publikum über die Ziellinie fuhr, war sein Vorsprung auf 21 Sekunden angewachsen. Weltmeister Wout van Aert führt weiterhin im Gesamtweltcup, nun vor Laurens Sweeck von ERA-Circus, der als Sechster erneut eine Top-Platzierung einfuhr.
Als drittbester Fahrer auf STEVENS Super Prestige kam David van der Poel als 14. ins Ziel. Bester Deutscher wird Marcel Meisen auf Rang 10. Vom STEVENS Racing Team kommt Yannick Gruner als 41. ins Ziel, Max Lindenau wird 49., Ole Quast 58. Beim U23-Nachwuchs fährt Jens Dekker, noch amtierender U19-Weltmeister, sehr gut auf Rang 7. Teamkollege Adam Toupalik wird 8, Paul Lindenau fährt ebenfalls gut auf den 29. Rang.