Im Ferienmonat August gab das Continental Team Voralberg noch einmal richtig Gas, anstatt die Beine hochzulegen. Jedes Wochenende stand mindestens ein Rennen im Kalender, von vielen fuhr die Mannschaft mit einer Podiumsplatzierung nach Hause.
Start der heißen Sommerphase war ein Doppel aus Einzelzeitfahren am Nürburgring und Kriterium beim Arlberg Giro. Ersteres ist nicht nur wegen des Austragungsortes besonders: Der Formel 1-Kurs verteilt mehr als 500 Höhenmeter auf seinen rund 22 Kilometern. Nicht gerade eine Time-Trial-typische Topografie. Aber eine, die Vorarlberg-Fahrer Patrick Schelling zu liegen schien: Der Dritte der diesjährigen Österreich-Rundfahrt siegte souverän und verwies mit gut zwei Minuten Vorsprung sogar den amtierenden Ironman-Europameister Sebastian Kienle auf die Plätze.
Sieg und Sturz für Patrick Jäger
Einen Tag später startete sein Team- und Namenskollege Patrick Jäger beim Profi-Kriterium innerhalb des Arlberg Giro in St. Anton (Tirol), einem Rennrad-Klassiker über 150 Kilometer und rund 2.500 Höhenmeter. Jäger präsentierte sich konstant gut in diesem aufgrund einer Gewitterwarnung verkürzten Rennen, sammelte immer wieder Punkte und konnte sich mit einer Attacke in der vorletzten Runde absetzen und zu seinem zweiten Sieg am Arlberg nach 2013 sprinten.
Nach Top-20-Platzierungen beim mehrtägigen Rems-Murr Pokal und dem polnischen Memorial Lasaka unterbrach ein Sturz beim Bundesligarennen im österreichischen Schwaz jedoch die Saison von Patrick Jäger. „Ich hatte Glück im Unglück und hoffe, dass ich sofort wieder aufs Rad steigen kann“, sagte er nach dem Rennen.
Schließlich steht für ihn Anfang Oktober die UCI Radweltmeisterschaft in Doha (Katar) auf dem Programm.
Podium-Abonnement für Patrick Schelling
Dass er nicht nur schnell, sondern auch ausdauernd ist, zeigte Patrick Schelling beim Rem-Murr Pokal, einem Drei-Tages-Rennen in der Nähe von Stuttgart. Obwohl es am Ende mit lediglich einem Punkt Rückstand „nur“ für Platz zwei reichte, drückte der Schweizer dem Rennen mit zwei Tagessiegen und dem Gewinn der Gesamt-Bergwertung klar seinen Stempel auf. Eine Top-Form, die er Ende August beim Eintagesrennen Croatia-Slovenia (UCI-Kategorie 1.2) bestätigte: Nach einer großartigen Teamleistung fanden sich Schelling und der spätere Sieger Janik Steimle in der Sprintvorbereitung allein in der Front – erneut Platz zwei für den Fahrer des Team Vorarlberg auf STEVENS Xenon.
Tagessieg und Top 10 für Francesc Zurita
Eine ansteigende Formkurve zeigte auch Schellings Mannschafts-Kollegen Francesc Zurita. Der Spanier holte sich bei der Schlussetappe des Rems-Murr Pokals den zweiten Platz und schrammte mit einem fünften Rang beim polnischen Memorial Lasaka der UCI-Kategorie 1.2 und dem achten Platz beim französischen GP des Marbriers nur knapp am Podium vorbei.