Mathieu van der Poel, Sanne Cant, Julien Taramarcaz, Toon Vandebosch, Jessica Lambracht, Loris Rouiller und Larissa Luttuschka tragen nun für ein Jahr das Cyclocross-Meistertrikot ihres Landes. Was sie noch gemeinsam haben: Alle Siege wurden auf STEVENS Super Prestige eingefahren. Zu den neuen und bestätigten Meistern ihres Landes und Ihrer Altersklasse (ab der U19-Klasse gezählt) gesellen sich zahlreiche Fahrer mit ebenfalls hervorragenden Leistungen auf den weiteren Podestplätzen.

Die nationalen Meisterschaften finden abgestimmt weltweit am gleichen Wochenende statt, drei Wochen vor den UCI Cyclocross-Weltmeisterschaften am 28. und 29. Januar im luxemburgischen Bieles. Bei den nationalen Meisterschaften Hinzu kommen zahlreiche weitere Podestplatzierungen. Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit.

Mathieu van der Poel von Beobank-Corendon konnte sich nach dem Rennen wiederum das Meistertrikot der Niederlande überstreifen. Der 21-Jährige gewann bei den nationalen Meisterschaften das dritte Mal in Folge und bestätigte seine Rolle als Top-Favorit. Ab der dritten Runde war er solo an der Spitze gefahren. Corne van Kessel und Lars van der Haar wurden Zweiter und Dritter. David van der Poel folgte auf Rang vier.

„Ich bin vielleicht nicht besonders gut gestartet, aber mit der ersten Tempoverschärfung konnte ich die Lücke reißen. Niederländischer Meister zu sein, ist immer hervorragend!“, sagte Mathieu van der Poel nach dem Rennen, der sich nun in Spanien auf die WM vorbereitet. Dafür lässt er auch das nächste Weltcup-Rennen am 15. Januar in Fiuggi aus.

Titelverteidigung hart erarbeitet
In Belgien gab Sanne Cant nur äußerlich ein ungewohntes Bild ab. Da sie auch in den vergangenen sieben Jahren entweder Belgische Meisterin oder auch zusätzlich Europameisterin war, trägt sie das Teamtrikot von Enertherm-Beobank eigentlich nur bei den Belgischen Meisterschaften.

Sportlich gesehen blieb sie im gewohnten Bild, als sie zum achten Mal in Folge bei ihren Meisterschaftsrennen als erste über die Ziellinie fuhr. Allerdings mit nur vier Sekunden Vorsprung vor Laura Verdonschot – aber mit über einer Minute vor der Dritten, Ellen van Loy. Sanne sagte nach dem Rennen: „Ich wusste, dass Laura gut in Form ist, aber ich hatte nicht erwartet, dass es bis in die letzte Runde ginge. Das ist meine wohl am härtesten erarbeitete Meisterschaft.“

Im Herren-Elite-Rennen hatte Laurens Sweeck von ERA-Circus im Kampf um den zweiten Platz dieses Mal das Nachsehen. Im Sprint gegen Kevin Pauwels hatte der Belgische Vizemeister von 2016 das Nachsehen und gewinnt aber auf STEVENS Super Prestige Disc Bronze. An der Spitze hatte Weltmeister Wout van Aert schnell alles klar gemacht und fuhr solo und mit 49 Sekunden Vorsprung zur erneuten Meisterschaft.

Sweecks Teamkollege Julien Taramarcaz holte sich in der Schweiz den Titel im Herren-Elite-Feld wieder zurück, den er bereits 2015 gewonnen hatte.

Drei Mal Gold für Nachwuchsteam Enertherm-Beobank
Zuvor war in Belgien Toon Vandebosch von Enertherm-Beobank bei den U19-Junioren als erster über die Ziellinie gefahren – formvollendet verneigte er sich nach seiner Solovorstellung vor dem Publikum. „Hier zu gewinnen, davon habe ich geträumt“, sagte der Junior, der von Anfang an die Kontrolle übernommen hatte. „In den technischen Passagen konnte ich pro Runde gut zehn Sekunden Vorsprung herausfahren, dafür konnte ich in den Sandpassagen etwas Kraft sparen.“

Das half, um am Ende mit Vorsprung zu gewinnen. Sein Teamkollege Loris Rouiller aus der Schweiz tat es ihm nach und setzte sich in der Schweiz gegen die Konkurrenz durch. In der starken belgischen U17-Klasse gewann zudem Ryan Cortjans vor Wout Vervoort von Enertherm-Beobank.

Fünf Medaillen fürs STEVENS Racing Team
Bei den Deutschen Meisterschaften in Queidersbach bei Kaiserslautern hatte sich Jessica Lambracht vom STEVENS Racing Team ihren Meistertitel wieder zurückgeholt. Vor zwei Jahren in Borna hatte sie ihre erste Meisterschaft gewonnen. in Queidersbach stand sie mit ihren Teamkolleginnen Stefanie Paul und Lisa Heckmann auf dem Podest. Im gleichen Rennen, aber in der U23-Wertung fahrend, bestätigte Larissa Luttuschka vom RK Endspurt 09 Cottbus auf STEVENS Super Prestige ihre Saisonleistung ebenfalls mit Gold.

Im Herren-Elite-Rennen gewann Marcel Meisen. Vorjahressieger Philipp Walsleben von Beobank-Corendon fuhr auf STEVENS Super Prestige hinter Sascha Weber zu Bronze. Dahinter platzierten sich die fünf Fahrer des STEVENS Racing Team geschlossen in den Top Ten. Im U19-Juniorenrennen konnten David Westhoff-Wittwer, Tim Wollenberg und Luca Bockelmann nicht viel gegen den Lokalmatadoren Niklas Märkl, U19-Vizeweltmeister auf der Straße machen. Sie zeigten aber mit den Plätzen zwei bis vier ebenfalls eine hervorragende und geschlossene Teamleistung.

Nun folgen im internationalen Cyclocross-Renngeschehen am 15. und 22. Januar noch die Telenet UCI Weltcup-Rennen in Fiuggi bei Rom und in Hoogerheide, Niederlande. Sie gelten auch als letzter Härtetest vor der Cyclocross-Weltmeisterschaft am 28. und 29. Januar im luxemburgischen Bieles.