Sören Nissen hat seine Mountainbike-Saison mit einem Highlight abgeschlossen – und auf dem Podest. Mitte Oktober startete er beim größten Mountainbike-Etappenrennen in Australien, der Crocodile Trophy über acht Etappen. Oder 700 Kilometer mit 15.000 Höhenmetern durch das tropische North Queensland.
Nissens Ziel vor dem Rennen war klar: besser platzieren als bei seiner ersten Teilnahme in 2015, als er Zweiter wurde. Für das ambitionierte Ziel Gesamtsieg musste er sich lediglich gegenüber den aktuell wohl stärksten Marathon-Mountainbikern, Urs Huber und Konny Looser, behaupten, wie er später schrieb. „Wir lieferten uns wie verrückt ein heftiges Rennen, und vielleicht fehlte mir zum Ende der Saison etwas an Spitzentempo.“ Nissens Strategie war es daher, sich an die beiden zu hängen und „ich wartete auf ein Anzeichen von Schwäche bei den beiden.“
Problem war nur, dass beide Mit-Favoriten kein Anzeichen von Schwäche zeigten, so Nissen weiter. So finishte Nissen auf fast allen Etappen auf Rang 3. Auf der vierten Etappe verfolgte Nissen teils eine falsche Route, weil irgendjemand die Markierungen versetzt hatte. Nissen wurde hier lediglich 30., trotz einer langen Diskussion mit den UCI-Komissären.
So konzentrierte sich der aktuelle Luxemburger Meister im Cross Country, Marathon und Cyclocross auf Tageserfolge. „Auf der sechsten Etappe konnte ich dann endlich meine Hände in die Höhe recken – der erste Sieg in Australien fühlte sich gut an.“
Alles in allem war die Crocodile Trophy mit dem dritten Platz ein großartiger Saisonausklang. Nun steigt Nissen wieder auf sein STEVENS Super Prestige und fährt Cyclocross-Rennen, um sich langsam und planvoll auf die nächste Mountainbike-Saison vorzubereiten. Und zuvor auf die Luxemburger Cyclocross-Meisterschaft.