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Redaktion

Viele Profis nutzen schon E-MTB's, das Potential ist riesig

Der dänische Mountainbike-Profi Søren Nissen schaute bei der STEVENS Hausmesse in Hamburg vorbei. Der STEVENS Marathon-Experte berichtet, wie sich Training und Wettkämpfe durch die Corona-Pandemie verändert haben.

Søren, du wolltest eigentlich beim Cape Epic in Südafrika im März starten. Einen Tag vor dem Start wurde das Rennen abgesagt. Was passierte vor Ort?
Es war wirklich sehr schade und bitter. Ich war schon mit meinem Partner Frans Claes und der ganzen Crew, rund 12 Leuten bestehend aus Kamerateams, Mechanikern, Physio und Betreuerstab vor Ort. Wir hatten zur Vorbereitung schon da Tankwa Trek Rennen in Südafrika bestritten, unsere Form war top und den ganzen Winter hatten wir unser Training auf das Epic ausgerichtet. Und dann wurde es einen Tag bevor es losgehen sollte ,abgesagt aufgrund der Corona Einschränkungen.

Was habt ihr dann gemacht?
Wir waren super enttäuscht, es ist ja nicht nur logistisch ein großer Aufwand, auch der finanzielle Schaden war riesig groß. Wenn du als Profiteam startest und Ambitionen hast, vorn mitzufahren, benötigst du ein gutes Team. Unser Budget für die ganze Aktion lag bei über 70.000 Euro. Die waren weg, ohne dass wir auch nur einen Kilometer gefahren sind. Wir haben geschaut, dass wir zügig aus Südafrika rauskommen und sind noch vor dem Lockdown geflogen. Aber manche Kollegen aus dem Profibereich sind hängen geblieben, die sind jetzt noch in Südafrika.

Wie sah deine Saison und Training in der Corona Zeit danach aus?
Ich habe fast ausschließlich alleine trainiert, in Luxemburg waren die Leute teils sehr nervös und haben einen schräg angeschaut. Ich musste vom Trainingsaufbau her auch umdenken. Wir waren in top Form für das Epic, doch nachdem alle Rennen abgesagt wurden, musste man wieder aufs klassische Wintertraining mit langen Einheiten wechseln.

Bist du in dieser Saison schon bei Wettkämpfen gestartet?
Den Sigma Sport Bikemarathon in Neustadt an der Weinstraße und vom 18.-23. August das Swiss Epic (www.swiss-epic.com). Dafür musste ich extra drei Wochen bei meinen Eltern in Dänemark trainieren und auch einen Corona Test mache. Der war negativ und so habe ich die offizielle Einreise- und Start-Erlaubnis für die Schweiz und das Swiss Epic bekommen.

Welche Marathon-Termine stehen noch auf dem Rennkalender?
Ich werde noch bei den nationalen Meisterschaften im Cross Country auf der Marathondistanz in Norwegen und Deutschland starten, insgesamt komme ich vielleicht auf 12 Renntage dieses Jahr, sonst sind es eher 80 bis 100 Tage.

Wie sehen deine Ambitionen aus, bei Cross-Rennen im Winter wieder einzusteigen?
Es ist mein Plan, dort wieder mitzufahren. Im Jahr 2018 bin ich in Luxemburg Landesmeister geworden, das ist auch diesen Winter mein Ziel. Bei internationalen Cyclocross-Rennen vorn mitzumischen, ist natürlich schwierig, denn mein Fokus liegt immer noch auf Marathon Rennen – dann eben im Jahr 2021.

STEVENS hat auf seiner Hausmesse neue E-MTB Carbon Fullys vorgestellt. Wie ist deine Einschätzung zum Thema E-MTB? Siehst du auch im Rennbereich dort eine Zukunft?
Ich finde es eine super Entwicklung. Viele Profi-Kollegen nutzen schon die E-MTB's um die Strecke vorher zu besichtigen. Dann muss man nicht einen Tag vor dem Rennen seine Körner bei den langen Anstiegen verpulvern. Und auch für die Begleiter und Coaches ist es eine super Möglichkeit, die Betreuung an der Strecke zu verbessern. Ich sehe auch im Rennbereich viel Potential.

Auch bei den Gravelbikes hat STEVENS für 2021 neue Räder im Programm. Was denkst du über die neuen Modelle?
Der Gravelmarkt boomt richtig. Ich war die letzten beiden Jahre beim „Dirty Kanza“ in den USA, dem größten Gravel-Event auf der Welt mit fast 6.000 Teilnehmern. Da geht richtig was, und sie starten alle mit richtigen Gravelbikes, also keinen Crossrädern, sondern Rahmen mit längeren Radstand, die mehr Laufruhe bieten - so wie sie STEVENS auch für die nächste Saison entwickelt hat. In den USA gibt es schon Profi-Teams, die nur an Gravel-Rennen teilnehmen. Auch im Trainingsbereich ist es sehr populär geworden. Ich bin sicher, dass sich beim Gravel schnell eine eigene Rennserie entwickeln wird.

Du fährst seit vielen Jahren STEVENS. Was macht für dich das besondere bei den STEVENS Rädern aus?
Die hohe Qualität und Zuverlässigkeit. Die Räder bzw. die Rahmen überzeugen durch ihre Konstruktion. Ich habe noch keinen Rahmen gebrochen oder einen größeren Schaden am Rad. So etwas ist bei den Belastungen im Gelände schon super. STEVENS bietet zudem eine klare, gut abgestimmte Modell-Range.

Søren Nissen (36) wird seit dem Jahr 2015 von STEVENS unterstützt und gesponsert. Der Mountainbike-Profi und gebürtige Däne lebt in Luxemburg und ist Landesmeister im XC. Er fährt auf dem Fully Jura und dem Hardtail Sonora in der Sonderlackierung der Luxemburger Landesfarben rot, weiß, blau. Die Räder sind mit den Top-Komponenten von SRAM XX1 Eagle AXS eTap sowie mit Rockshox Gabeln, ebenfalls in Sonderlackierung, ausgestattet.

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