Die TOUR hat in 11.2018 zurückgeblickt und einmal aktuelle Bestseller-Rennräder mit ihren Vorgängern von vor rund zehn Jahren verglichen. Der Rückblick zeigt nicht nur, wie sich die Modelle mit der Zeit geändert haben, sondern auch die Ansprüche und Maßstäbe an Rennräder für den mehr als soliden Einstieg in die Rennrad-Welt.
Damals wie heute war das STEVENS Aspin das günstigste Rad im Test, aktuell mit der Note 2,0, die genau im Testmittel liegt (beste Note 1,9, schlechteste Note 2,1 bei fünf Rädern). Anders als andere Modelle hat es seinen Charakter als solides und hanseatisch-unaufgeregtes Rennrad mit sportlicher Sitzhaltung behalten.
Der schnörkellose Alurahmen wurde natürlich der aktuellen Technik angepasst und wiege nun laut TOUR 135 Gramm weniger. An Fahrstabilität habe der Rahmen, mit dem sich die Redaktion 2009 gut vorstellen konnte, den gleichnamigen Pyrenäen-Pass hinunterzustürzen, zumindest nichts eingebüßt.
Das Aspin bleibt im Test das einzige Rad mit Alu-Rahmen, dabei blieb es (mit gerade einmal 40 Gramm Mehrgewicht) vor den meisten Carbon-Rennern dennoch das zweitleichteste Rad – und ist zwischen 100 und 800 Euro günstiger als die weiteren Testkandidaten.
Zur weiterhin recht klassischen Rahmenform mit dem leicht geneigten Oberrohr fragt die Redaktion rein rhetorisch: „Warum ein Rad neu erfinden, dessen Form offenbar immer noch gefragt ist?“
Während vor zehn Jahren noch eine 3x10-Antrieb notwendig war, um zu einer bergtauglichen Übersetzung zu gelangen, schafft das die Shimano Ultegra nun mit Compact-Kettenblatt (50/34 Zähne) und 11-34 Kassette – sogar mit einer 1:1-Übersetzung. Während vor rund zehn Jahre eine Shimano Ultegra noch zum guten Ton in der Preisklasse von 1.600 Euro gehörte, sei das Aspin heute mit seiner kompletten Ultegra eine seltene Ausnahme.
Fazit: Unterm Strich bleibt das Aspin , was es immer war: ein unprätentiöses, solides Rennrad. Und eine der günstigsten Möglichkeiten, eine komplette Ultegra zu fahren.
Das STEVENS Aspin ist als Serienrad mit Shimano Ultegra und Mavic Aksium Elite Laufrädern in den Rahmengrößen 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62 und 64 Zentimetern für 1.599 Euro erhältlich.
Als STEVENS Custom-Rennrad lässt es sich im Konfigurator mit einer von fünf Schaltgruppen, neun Laufradsätzen sowie zahlreichen Detailanpassungen von der Kurbellänge bis zur Farbe des Lenkerbands auf die individuellen Wünsche anpassen. Ab 1.399 Euro fürs Komplettrad, das Rahmenset kostet einzeln 599 Euro.