Der Juli war ein ereignisreicher Monat für Sören Nissen – und zwar nicht nur, weil der Umzug in sein neues Zuhause in Luxemburg anstand, das Land, für das der Däne ab nächstem Jahr starten wird.
Auch sportlich hatte der Sommermonat einiges zu bieten: Nissen nahm beim Erbeskopf-Marathon im deutschen Thalfang teil, nur eine Autostunde von Luxemburg entfernt. Mit 110 Kilometern und 3.250 Höhenmetern war der Kurs nicht einfach, aber „auch eine tolle Gelegenheit, um seine Form zu überprüfen“, so Nissen. Dass diese hervorragend zu sein scheint, bewies er mit dem Sieg.
Nach 70 Kilometern hatte sich die Führungsgruppe auf drei Fahrer reduziert, die in sengender Hitze zusammenblieb bis etwa zehn Kilometer vor dem Ziel. Dort setzte Nissen auf STEVENS Sonora SL seine finale Attacke, wohl wissend, dass es um alles oder nichts ging und hitzebedingte Krämpfe ihn plagten. Dennoch schaffte er es, seinen Mitfahrern Kevin Van Hoovels und Joris Massaer (beide aus Belgien) davon – und nach 3 Stunden 40 min. zum dritten Mal in Folge als Erster über den Zielstrich dieses Rennens zu fahren.
Einige Woche später holte er sich dann den fünften Platz bei der UCI World Series in Österreich – nicht ganz die Leistung, die er sich erhofft hatte, dennoch zeigte sich Nissen versöhnlich: „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn ich unter normalen Umständen eine bessere Platzierung angestrebt hätte.“
Nun steht zunächst einmal die Mountainbike-Europameisterschaft in der Slowakei an, bevor es zum „Rincón de La Vieja 160K”, einem der größten Eintages-Gelände-Events Südamerikas, nach Costa Rica geht. Bei der Dänischen Meisterschaft hat Nissen dann die Chance, das dritte und letzte Mal das Trikot des Dänischen Meisters überzustreifen – danach fährt er unter Luxemburgischer Flagge.