Die BIKE Transalp ist ein Muss für jeden, der Stollenreifen liebt und keine Angst vor Höhenmetern hat. Bei der Ausgabe 2017 ballten sich auf sieben aufeinanderfolgenden Tagesetappen rund 545 Kilometer und 17.987 Höhenmeter. STEVENS Händler André Paschke trat im Team mit Florian Holzinger in der Kategorie Masters (zusammen über 80 Jahre alt) an und bewies, dass er mit Bikes nicht nur in der Theorie umgehen kann.
Zwar startete das Rennen nicht ganz so geschmeidig wie erhofft für Paschke, der mit hohem Puls und nachlassender Kraft zu kämpfen hatte. Doch wozu hat man einen Partner, wenn nicht zur Motivation, wenn es hart wird? So beendeten die beiden das erste Teilstück auf Masters-Rang sieben – „Wir sind zufrieden, das Feld ist international stark besetzt“, fasste Paschke nach dem Zieleinlauf auf ihren STEVENS Sonora SL zusammen.
In Schwung kommen
Nachdem Beine und Bikes nun warm gefahren waren, ging es auf Etappe zwei schon viel besser voran. Das Duo kam gut in Tritt, platzierte sich auf Tagesplatz sieben und dem Gesamtrang sechs, bevor sich die beiden Fahrer auf dem dritten Teilstück mit einer Tragepassage über 300 Höhenmeter und 1,5 Kilometer auf Tagesrang fünf der Masters-Klasse nach vorn schieben konnten.
Der Auftakt zu einem stetigen Aufstieg – und damit sind nicht (nur) die Höhenmeter gemeint: mit flottem Tempo absolvierten Paschke und Holzinger die 100 Kilometer der vierten Etappe trotz großer Hitze in 4:34 Stunden und wurden dafür mit Platz vier belohnt, bevor die beiden auf der fünften Etappe mit dem dritten Platz das Podium eroberten und sich damit einen Traum erfüllten. Trotz einiger Widrigkeiten: „Direkt vor uns gab es einen Massensturz und am ersten Berg war ich schon so blau, dass ich ständig den Lockout-Hebel mit der Schaltung verwechselt habe“, erinnert sich Andre Paschke.
Aufstieg zum Podium
Kurz nachdem sie auf dem fünften Teilstück den Anschluss an ihre Mitstreiter gefunden und die führenden Damen überholt hatten, schlug dann der Pech-Teufel gleich mehrmals zu: Paschke knallte gegen einen Felsen und stürzte. Nachdem sie sich (mit glücklicherweise unverletztem Körper und Material) an den bis dato auf Masters-Platz drei liegenden Schweden vorbeigekämpft hatten, folgte nach einer Kollision mit einem Stein einmal Hinterreifen nachpumpen, ein weiterer Sturz (diesmal von Florian Holzinger) und eine in Folge gebrochene Bremse.
Doch das Team ließ sich nicht beirren und wurde für seinen Durchhaltewillen mit Platz drei belohnt: „Ein emotionales Auf und Ab, aber Gänsehautfeeling pur“, erinnert sich André Paschke, der mit Florian Holzinger derart beflügelt auf der vorletzten Etappe nur etwas mehr als eine Minute am erneuten Podium-Finish vorbeischrammte.
Das große Finale am Gardasee krönten die beiden mit ihrem zweiten Podium (3. Masters-Platz) sowie dem vierten Platz der Masters-Gesamtwertung – als bestes deutsches Masters-Team. Ein Erfolg, den Paschke pragmatisch zusammenfasst: „Danke für eine verrückte Woche!“