Nachdem Dér Zsolt und Francesc Zurita das Team Vorarlberg auf den ersten vier Etappen mit Top Ten-Ergebnissen bei den Sprintankünften bis auf Rang 1 in der Teamwertung gefahren hatten, gehörte das fünfte von insgesamt neun Teilstücken der Tour of Hainan Patrick Jäger.
Der 22-jährige Österreicher landete als aggressivster Fahrer auf dem Podium – nach einer spannenden Flucht, die erst wenige Kilometer vor dem Ziel von den heranrollenden Sprinter-Teams gestoppt wurde. Ein Ausrufezeichen, dem sein Teamkollege Patrick Schelling auf der nächsten Etappe ein weiteres folgen ließ.
Im finalen Anstieg der 197 Kilometer langen sechsten Etappe setzte sich Schelling auf STEVENS Xenon zusammen mit vier weiteren Fahrern ab und wurde Fünfter mit nur 34 Sekunden auf Etappensieger Matej Mahoric vom Team Lampre-Merida. Damit erkämpfte er sich Gesamtrang vier in Reichweite des Podiums.
Schelling schiebt sich ans Podium heran
Eine Position, die er auf Etappe 7 verteidigte. Auf den 127 sehr schnellen Kilometern schlugen sich auch seine Teamkollegen Dér Zsolt und Fran Zurita beachtlich: Rang sieben und acht, zeitgleich mit Schelling. Damit endete die Etappe mit drei Team-Vorarlberg-Fahrern in den Top-Ten – trotz der Konkurrenz der meist höher eingestuften Pro Continental- und Worldtour Teams auf der höchst eingestuften (Haute Categorie) Rundfahrt.
Das Finale der 165 Kilometer langen achten Etappe hatte es in sich. Dank einer hervorragenden Teamleistung war Schelling jedoch gut positioniert und drückte gegen Ende des Rennens zusammen mit dem Gesamtführenden Alexey Lutsenko (Astana) aufs Gas. Zwar konnten sie ihren Vorsprung nicht ins Ziel retten, durch einen Sturz des Gesamtdritten Matej Mahoric rückte Schelling jedoch bis auf schmale 13 Sekunden ans Podium heran.
Kürzer, aber knackig und erfolgreich
Extramotivation für ein furioses Finale – das aufgrund von Überschwemmungen jedoch kürzer als geplant ausfiel: Die Etappe musste auf 88 Kilometer verkürzt werden. Das Team Delko-Marseille brachte mit einem Angriff aufs Gesamtklassement zusätzlich Brisanz in das spannungsgeladene Finale.
Doch Dér Zsolt, Sergio Sousa und Patrick Jäger behielten die Situation für Leader Schelling jederzeit unter Kontrolle. Der Lohn für die Arbeit: Patrick Schelling wird knapp Gesamtvierter (+13 Sekunden auf den dritten Matej Mohoric), mit nicht einmal einer Minute Rückstand auf Gesamtsieger Alexey Lutsenko (Astana Pro Team) – nach mehr als 1.500 Rennkilometern und 35 Stunden Fahrzeit. Ebenfalls top platziert: Dér Zsolt auf Gesamtrang sieben, und in der Teamwertung kommt das Continentalteam auf Rang 8 von insgesamt 19.