Vom 2. bis 8. Juli rollte die Österreich-Rundfahrt (UCI 2.1) durchs Heimatland des Team Vorarlberg. Mit Prolog, anspruchsvollen Berg- und sprinterfreundlichen Flachetappen waren für verschiedene Fahrertypen Möglichkeiten gegeben, sich gut zu präsentieren. Das tat das Team Vorarlberg und war, so die Teamleitung „mit Garantie eines der aktivsten im 140 Mann großen Feld.“ Trotz stark besetzten Feldes schafften es zwei Fahrer in die Top 20, das Team holte in der Mannschaftswertung den sechsten Gesamtrang.
Dabei begann die Rundfahrt etwas hakelig für das junge österreichische Team auf STEVENS Comet Team Edition. Beim Prolog erlitt Patrick Schelling einen Materialdefekt und verlor wertvolle Minuten. Auf der ersten Etappe zerriss ein Sturz das Feld, sodass die Fahrer des Teams Vorarlberg keine Möglichkeit mehr hatten, in die erste Gruppe zu fahren.
Danach wendete sich aber das Blatt: Auf der schnellen Etappe von Wien nach Pöggstall attackierte der junge Schweizer Fabian Lienhard, stürmte solo Richtung Ziel und wurde erst kurz vor Ende der Etappe wieder gestellt. Teamkapitän Patrick Schelling hatte sein Prolog-Pech ebenfalls abgeschüttelt beendete den Zielsprint als Elfter.
Auf Etappe drei zeigte sich das Team als „Angreifer-Team des Tages“ – der junge Debütant Maximilian Hammerle platzierte sich in der Spitzengruppe und gewann eine Bergwertung. Stark auch der Angriff von Gian Friesecke und Reinier Honig, die mutig attackierten, sowie der zehnte Etappenrang für Fabian Lienhard auf dem dritten Teilstück, bevor es am Folgetag auf das Kitzbüheler Horn gehen sollte.
Mit Patrick Schelling, Daniel Geismayr und Sebastian Baldauf waren gleich drei Fahrer ganz vorne mit dabei. Zwar schien es für Teamkapitän Schelling eine Attacke zuviel gewesen zu sein – er finishte auf Rang elf –, doch die Mannschaft präsentierte sich auch an diesem Tag stark. Das schlug sich im fünften Platz der Team-Gesamtwertung ebenso nieder wie in den Einzelplätzen 15 bis 17 für Schelling, Geismayr und Baldauf.
Eine Leistung, die das Team auch auf der schweren Glockner-Etappe mit 4.500 Höhenmetern bestätigte, mit dem Gelben Trikot über die Berge fuhr und das Podium erst im Finale außer Reichweite geriet.
Zwar blieb der erhoffte ganz große Erfolg aus, dennoch präsentierte sich das junge Team Vorarlberg konstant und zeigte, wie viel Potenzial in ihm steckt: Auf der letzten Etappe holte Gian Friesicke den achten Platz.
Im Gesamtklassement schaffen es mit Patrick Schelling auf Rang 14 und Daniel Geismayr auf Platz 16 zwei Team Vorarlberg-Fahrer in die Top 20 dieser stark besetzten Rundfahrt. Und mit dem sechsten Gesamtrang in der Teamwertung kann die junge Mannschaft zufrieden sein. Das Resümee der Teamleitung: „Ein Auftritt, der Spaß gemacht hat.“
Die Österreich Rundfahrt 2017 gewinnt der Österreicher Stefan Denifl vor dem Spanier Delio Fernandez Cruz und Miguel Angel Lopez Moreno aus Kolumbien.
Nun geht es für ein paar Tage ins Höhentrainingslager nach Serfaus, bevor die Fahrer bei Rad am Ring auf dem Nürburgring, am Arlberg und bei der Etappenfahrt Volta Portugal wieder ins Renngeschehen eingreifen.