Franziska Koch war im Jahr 2016 Stammgast auf dem Siegertreppchen. Kaum ein Rennen, bei dem die Juniorin antrat, das sie nicht unter den Top drei beendete. Das blieb auch zum Saisonausklang im September so.
Schnell als Solistin und im Team
Nach einem zweiten Platz in der U17-Kategorie der Deutschen Straßenmeisterschaften im Einzelzeitfahren ging es für Koch mit dem BDR-Kader nach Italien. Das Straßenrennen Coppa Rosa ist das größte Nachwuchsrennen des Landes. Neben Franziska Koch auf STEVENS Ventoux traten fünf weitere deutsche Radsportlerinnen im Nationaltrikot an – und kontrollierten das Geschehen von Anfang an. In der letzten Runde zog Koch zusammen mit einer Teamkollegin am Berg das Tempo an – uneinholbar für das restliche Fahrerfeld. Sieg in der Bergwertung für die Athletin auf STEVENS Ventoux.
In einer fünfköpfigen Spitzengruppe ging es für die Juniorin vom RSV Unna und zwei ihrer Nationalteam-Kolleginnen dann weiter Richtung Ziel. Koch gelang es dabei nicht nur, den Angriff der beiden Italienerinnen in der Gruppe auf der Zielgeraden zu parieren.
Sie setzte darüber hinaus gut eine Radlänge zwischen sich und ihre Verfolgerinnen und sprintete als Gesamtsiegerin durch den Zielbogen. „Ich hatte keinerlei Erwartungen und bin überglücklich, nach Anna Knauer die einzige Deutsche zu sein, die dieses Rennen bis jetzt gewonnen hat“, fasste sie nach dem Rennen zusammen.
Von der Königsallee ins westfälische Gelände
Zeit, um den Erfolg zu genießen, blieb ihr allerdings nicht. Schon am nächsten Tag stand sie bei einem Zeitfahren in Bozen am Start.
Mit der kurvenreichen, welligen Strecke kam Franziska Koch ausgezeichnet zurecht: dritter Platz mit nur 16 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Mehr oder weniger ein Warmfahren für das Düsseldorfer LVM-Straßenkriterium (40 km). Auf der Königsallee setzte sich Koch nicht nur ab, sondern überholte zwei Runden vor Schluss das Feld sogar noch - ein souveräner Sieg nach einer 25 Kilometer langen Alleinfahrt.
Für das letzte Rennen ihrer Saison wechselte Franziska Koch nochmals ins Gelände: In Remscheid erwartete die Fahrer ein Mountainbike-Kurs mit wenig technischen Schwierigkeiten, aber vielen Bergauf-Passagen. Auch hier setzte sich die U17-Athletin früh ab und hielt den Vorsprung ungefährdet bis ins Ziel.