Sechs Siege und zwei zweite Plätze: Michael Schweizer vom STEVENS Racing Team ist der dominierende Fahrer der bisherigen Deutschland-Cup Saison. Das machte er gleich zu Beginn mit seinem Renngewinn in Bad Salzdetfurth vor Manuel Müller und Teamkollege Yannick Gruner deutlich. Und er belegte seine hervorragende Frühform mit zwei weiteren Siegen in Kehl und in Lohne. Müller gewann den vierten Lauf in München.
Neben Schweizer fährt Yannick Gruner stark auf. Er gewann das Rennen in Magstadt und fuhr ansonsten regelmäßig aufs Podest. In der Gesamtwertung steht er mit einem Rennen weniger als der Zweitplatzierte Manuel Müller derzeit auf Rang 3. In den Top Ten folgen auf den Plätzen fünf bis acht sowie neun und zehn Max und Paul Lindenau, Ole Quast, Jannick Geisler und Marco König. Die Ranglistenplätze haben sie jeweils durch Podestplätze und konstante Ergebnisse unter den ersten Zehn eingefahren.
In der U23-Wertung liegen Paul Lindenau und Marco König auf den Gesamtplätzen zwei und drei hinter Manuel Müller.
Duell zwischen Lisa Heckmann und Stefanie Paul
Bei den Frauen liefern sich Lisa Heckmann mit drei Siegen und Stefanie Paul mit zwei Siegen vom STEVENS Racing Team ein Duell um die Gesamtführung. Zwei Rennen vor dem Finale führt Lisa Heckmann wieder mit zwei Punkten Vorsprung. Hinter Stefanie Paul liegt Benita Wesselhoeft gesamt auf Rang drei.
Das Duell wird zum Dreikampf, wenn Jessica Lambracht, in dieser Saison beruflich stark eingebunden, an den Start geht. Bei den drei Rennen, bei denen sie an den Start gegangen ist, fuhr sie einen Sieg sowie einen zweiten und einen dritten Platz ein.
Bei den Junioren verteilen sich sechs von neun Läufen auf das STEVENS Racing Team. Tim Wollenberg (zwei Siege) führt die Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen Luca Bockelmann (ein Sieg) an. David Westhoff-Wittwer hat zwar drei Rennen gewonnen, dafür aber auch drei ausgelassen. So liegt er derzeit hinter Lennart Jung auf Rang vier. Luk Noah Boving rundet den hervorragenden Gesamteindruck der neu formierten Junioren – alle vier fahren im ersten Jahr in der U19-Klasse - mit konstant guten Ergebnissen auf Rang 10 ab.
Es folgen nun noch die Läufe am 11. Dezember in Vechta sowie an Silvester in Herford.
UCI-Weltcup und Meisterschaften der Nordverbände in Zeven
Die Dominanz des STEVENS Racing Teams im Deutschland Cup brachte es mit sich, dass zehn der 16 Teammitglieder beim Weltcup-Rennen in Zeven starteten. Bei dem Unterschied zwischen dem Profitum in Belgien und den Niederlanden im Vergleich zu den profihaft trainierenden Amateur-Fahrern in Deutschland mit Job, Schule oder Studium lagen die Ergebnisse im Bereich des Möglichen: Yannick Gruner wurde 43. bei den Herren, Jessica Lambracht 26., Marco König beim U23-Nachwuchs 27., und David Westhoff-Wittwer 32. Der 17-jährige David Westhoff-Wittwer sagte nach seinem zweiten Weltcup-Rennen überhaupt: „Ich konnte mich gegenüber dem ersten Rennen schon stark verbessern. Bei den Starts hauen alle voll rein, das ist der wohl größte Unterschied in der neuen Rennklasse.“
Einen Tag nach dem Weltcup-Rennen lief auf dem gleichen flachen, schnellen und technisch anspruchsvollen Kurs in Zeven die Meisterschaft der Nordverbände Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen. Der Landesverband Niedersachsen hatte seine Meisterschaft bereits eine Woche zuvor ausgetragen – mit Stefanie Paul als erneuter Niedersächsische Meisterin und Luk Noah Boving als Niedersächsischem Meister in der U19-Klasse.
Lisa Schröder-Ott wird erneut Schleswig-Holsteinische Meisterin, Luca Bockelmann ist neuer Bremer U19-Meister. Das wohl spannendeste Rennen aus Sicht des STEVENS Racing Team lieferten sich die für Hamburg startenden Elitefahrer Jannick Geisler, Yannick Gruner, Paul und Max Lindenau sowie Ole Quast. Sie entschieden das Rennen erst im Sprint, in dem sich Paul vor Yannick Gruner und Jannick Geisler durchsetzte. Max Lindenau fuhr trotz Defektpech auf Rang vier, Ole Quast folge auf Rang 5.
Nach dem Finale des Deutschland Cups an Silvester folgt am 7. und 8. Januar 2017 die Deutsche Meisterschaft in Queidersbach, bei Kaiserslautern. Danach folgt noch ein weiteres Rennen: das Finale im STEVENS Cyclocross Cup in Buchholz – ebenfalls vom STEVENS Racing Team bestimmt.