Ein Rahmen aus Aluminium oder Carbon? Das ist beim Rennradkauf, auch 15 Jahre nachdem Carbon als Rahmenmaterial die Rennrad-Welt auf den Kopf stellte, immer noch aktuell. Zumindest in der Preisklasse zwischen 1.400 und 2.000 Euro, macht die TOUR in ihrer Ausgabe 4.2016 den Vergleichstest zwischen Alu- und Carbonrädern auf.
Der Trend hin zu Carbon werde sich wohl nicht mehr drehen, so die TOUR, doch gebe es bis zur Eckpreislage von 2.000 Euro weiterhin interessante Alternativen aus Aluminium, wie etwa das STEVENS Aspin, das die Redaktion mit dem STEVENS Izoard verglichen hat. Da die Herstellung von auch technisch ausgereiften Alurahmen weiterhin günstiger sei, könnten die Alurahmen in der Regel mit hochwertigeren Schaltgruppen und weiteren Parts ausgestattet werden und so meist das bessere Gesamtpaket bieten.
Rahmengeometrie – Gleichstand: Der Vergleich bot sich zwischen beiden Modellen insbesondere wegen der sehr ähnlichen Geometrien an, und auch die in Spinnennetz-Grafik dargestellten Stärken und Schwächen sind fast gleich.
Bei den Angaben zu den Rahmensteifigkeiten waren beide Räder bei der Lenkkopfsteifigkeit gleich auf „sehr gut“, bei der Tretlagersteifigkeit war das Izoard etwas besser – Vorteil Izoard.
Im direkten Vergleich sitze man auf dem Izoard trotz fast gleicher Geometrie aber deutlich sportlicher – „allerdings ist der Lenker beim Izoard weiter vorgebogen, der Abstand zu den Bremsgriffen und zum Unterlenker entsprechend länger“, nennt die Redaktion den Hauptgrund. Wettkampforientierter sei auch die enger abgestufte Kassette. Konsequenter wäre es gewesen, eine Kurbelabstufung mit 52/36 Zähnen zu wählen, merkt die TOUR an.
Rahmengewicht – Vorteil fürs Izoard: Beim Rahmengewicht hat das Izoard, das nach dem Alpenpass Col d’Izoard – einem der regelmäßig befahrenen Bergpässe bei der Tour de France - benannt ist, einen Vorteil: Das Rahmenset wiegt in Rahmengröße 56 Zentimeter 1.600 Gramm. Beim STEVENS Aspin (Der Col d’Aspin ist einer der Pyrenäen -Pässe der Tour de France) sind es 1.790 Gramm.
Komponenten – Vorteil Aspin: Insgesamt wog das Izoard im TOUR-Test aber 180 Gramm mehr. Das Mehrgewicht erschließt sich aus dem höheren Gewicht der Shimano 105 Schaltgruppe gegenüber der Shimano Ultegra sowie bei der Kombination aus Laufrädern und Reifen - Izoard v./h.: 1.151/1773 Gramm (=2.924 Gramm); Aspin v./h.: 1.166/1.595 Gramm (=2.767 Gramm); Unterschied zugunsten des Aspins 153 Gramm.
Ergebnis: Geschmackssache:
Von den TOUR-Noten her kommt das Aspin mit einer 1,7 etwas besser weg als das Izoard mit 1,9. Welches Modell nun besser ist, bleibt eine Frage, was man möchte.''
- Wer ein dauerhaltbares, leichtes Rennrad haben möchte, das mit der Shimano Ultegra eine über alle Zweifel erhabene Ausstattung hat, wählt das Aspin.
- Wer den Einstieg in die Carbon-Rennrad-Welt beschreiten möchte, hat mit dem Izoard einen „soliden, fahrstabilen Carbonrahmen mit funktional einwandfreier Ausstattung (mit) relativ gestreckter Sitzposition“, so das TOUR-Fazit. Und er bietet eine solide Grundlage für alle, die Spaß daran haben, ihr Rennrad nach und nach aufzurüsten.
Das STEVENS Izoard ist in den Rahmengrößen 50, 52, 54, 56, 58, 60 und 62 Zentimetern für 1.799 Euro im STEVENS Fachhandel erhältlich.